Es gibt wohl kaum einen Bereich, der sich so schnell entwickelt wie die Informatik und genauso vielfältig sind die Ausbildungsangebote. Ein aktueller Überblick über die heutige Bildungslandschaft.
Berufslehre oder Maturität mit Informatikstudium
Am Anfang steht der Berufseinsteiger vor der Wahl, ob er mit einer Berufslehre mit Erwerb des Fähigkeitszeugnisses oder den Weg der Maturität mit anschliessendem Informatikstudium gehen möchte. Zudem gibt es die Möglichkeit einer verkürzten Berufslehre, welche unter der Voraussetzung der vorhandenen Matur zwei Jahre dauert.
Hochschule / Fachhochschule
Mit dem erfolgreichen Abschluss der eidgenössische Maturität steht der Weg offen für ein Studium. Dieses kann an einer Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH Zürich oder EPFL Lausanne), welches technisch orientiert ist, oder an einem mehr an der Wirtschaft orientierten Studiums an einer Universität erfolgen (bspw. Basel, Zürich mit unterschiedlichen Studienschwerpunkten). Das Studium setzt sich aus sich aus dem Bachelor- und Master-Studium zusammen. Die Fachhochschulen bilden einen alternativen Bildungsweg, wenn man eine Berufsmatur absolviert hat. Daneben gibt es auch noch Fernfachhochschulen.
Höhere Berufsbildung
Nach Erwerb des Fähigkeitszeugnisses oder einer gleichwertigen Qualifikation kann man eine Berufsprüfung und höhere Fachprüfung (Informatiker mit eidgenössischem Fachausweis/Diplom) oder einen Studienlehrgang als Informatiker HF ablegen. Damit erhält man einen Abschluss auf der Tertiärstufe. Dies qualifiziert Berufsleute zu Experten und trägt massgeblich zu einer erfolgreichen Karriere bei.
Der Weg über die Berufslehre
Wer vor allem Wert auf den Erwerb von Berufspraxis legt, entscheidet sich für eine Berufslehre als Informatiker. Dabei ist die Informatikausbildung in vier Schwerpunkte gegliedert, nämlich Applikationsentwicklung, Support, Systemtechnik und eine generalistische Ausbildung. Der Lehrling arbeitet in einem Lehrbetrieb und kann nach vier Jahren das eidgenössische Fähigkeitszeugnis Informatiker erwerben. Mit diesem kann er direkt ins Berufsleben einsteigen. Danach stehen viele Weiterbildungsmöglichkeiten offen.Quelle: ict-berufsbildung.ch (Zum Vergrössern bitte anklicken)
Alternative: Informatikmittelschule (IMS)
Die Informatikmittelschule bietet eine gleichwertige Ausbildung wie eine Berufslehre. Der Unterschied besteht darin, dass zunächst eine 3jährige Vollzeitschule abgeschlossen wird mit einem anschliessendem Praxisjahr in einem Lehrbetrieb.
Quereinsteiger / Spezialschulen
Der Grossteil der in der Informatik Berufstätigen sind die Quereinsteiger. Es gibt zahlreiche Privatschulen und diese bieten neben den vorgenannten Ausbildungen auch Kurse an, welche auf Software-Hersteller spezifische Zertifizierungen vorbereiten. International anerkannte Zertifizierungen und entsprechende Berufserfahrung können ein Sprungbrett zu einer Fachkarriere sein.
Doch auch nach erfolgreich absolvierter Ausbildung gilt besonders für die ICT, dass man nie ausgelernt hat. Durch kontinuierliche Weiterbildung, Durchhaltevermögen und eine sorgfältige Karriereplanung bleibt man fit für den Arbeitsmarkt. Der Aufwand lohnt sich: Eine Investition in Wissen bringt immer noch die besten Zinsen (Benjamin Franklin).
Weitere Informationen:
ICT Berufsbildung
http://www.ict-berufsbildung.ch/
BBT – Höhere Berufsbildung