Work-Life-Balance ist zum Schlagwort geworden. Doch was benötigt es, um Beruf und Privatleben in Einklang zu bringen? Leben wir, um zu arbeiten oder arbeiten wir, um zu leben?
Selbstwertgefühl durch Arbeit steigern
Einer Arbeit nachzugehen, scheint für den Grossteil von uns selbstverständlich. Dabei verhält es sich ähnlich wie mit der Gesundheit. Erst wer krank ist, weiss die eigene Gesundheit zu schätzen. Dieses Bild lässt sich auch auf die berufliche Tätigkeit übertragen. Denn ohne Arbeit zu sein, nagt oft schwer am Selbstwertgefühl und Status in der Gesellschaft. Nur so lässt sich das in der Rekrutierung häufig beobachtbare Phänomen erklären, dass die Ansprüche an eine neue Arbeitsstelle proportional mit der Dauer der Arbeitslosigkeit abnehmen.
Zwischen Zwang und Wahlfreiheit
Warum empfinden dennoch viele Menschen Arbeit als etwas, wozu man gezwungen wird? Woher kommt der „Monday Blues“ und Ausdrücke wie „Ich muss heute wieder zur Arbeit.“? Eigentlich besteht Wahlfreiheit. Niemand muss arbeiten. Niemand muss Wohnungsmiete und Steuern zahlen. Wer allerdings den Besuch des Konkursverwalters oder den erzwungenen Aufenthalt hinter Eisengittern scheut, kann arbeiten gehen und für seinen Lebensunterhalt Geld verdienen. Das Mass dafür legen wir mit unserer Leistung und Lebenseinstellung selber fest.
Arbeitsbelastung erkennen
Ist die Arbeitsbelastung auf längere Sicht hin zu hoch, kann dies schlimme Konsequenzen haben: Burn-out-Syndrom, Vereinsamung, Suchtverhalten bis hin zu gesundheitlichen Problemen. Darum ist es ernst zu nehmen, wenn sich Unzufriedenheit einstellt und sich die Waage im Ungleichgewicht befindet. Fragen Sie sich manchmal, warum ihr Job nicht so toll ist, wie Sie ihn sich vorgestellt haben? Unsere Arbeit ist wie eine Hose. Wenn sie nicht mehr passt, gilt es anzupassen: entweder man ändert die Hose ab, verändert sein Gewicht oder man gibt sie in die Lumpensammlung und kauft sich eine neue.
Eine Frage der Balance
Der Weg aus dem Dilemma führt von der Fremdbestimmung zur Eigenbestimmung. Nehmen Sie sich Zeit für eine Analyse. Legen Sie schriftlich Ihre Wünsche und Prioritäten fest. Das hilft die eigenen Ziele im Auge zu behalten, insbesondere wenn sich die Lebenssituation verändert. Beobachten Sie Ihr Verhalten. Vielleicht stellen Sie dann fest, was schon ein weiser Philosoph einmal gesagt hat:
Unternimm einen ersten Schritt und es verändert sich dein ganzes Leben!